Das Duo, bestehend aus Johanna Hempen und Mathis Bereuter, hat sich für ein farbenreiches Programm entschieden, das eine gelungene Mischung aus Klassikern und besonderen Neuentdeckungen bietet.
Jedes Stück des Abends besitzt seine ganz eigene Klangsprache. Das Konzert nimmt das Publikum mit auf eine Reise durch die Epochen und zeigt dabei die facettenreichen Möglichkeiten von Klavier und Geige.
Die erste Konzerthälfte führt von der klaren und tiefgründigen Sprache der Violin- und Cembalo-Sonaten Bachs zur „Frühlingssonate“ von Beethoven. Diese Sonate, die für Mathis Bereuter zu den persönlichen Favoriten zählt, strotzt nur so vor unbändiger Lebensfreude.
In der zweiten Konzerthälfte wendet sich das Duo den Werken zweier Komponistinnen zu, die heutzutage in keinem Konzertprogramm fehlen sollten: Emilie Mayer und Lili Boulanger. Von beiden erklingen jeweils Nocturnes, die einen Kontrast zur hellen und unbeschwerten ersten Programmhälfte bilden. Die Stücke führen in dunklere und bewegtere Gefilde und zeigen, wie unterschiedlich sich die beiden Komponistinnen mit dem Thema der Nachtmusik auseinandersetzen.
Den fulminanten Abschluss des Programms bildet Debussys Sonate für Violine und Klavier, ein Werk, das nicht nur durch seine außergewöhnliche Ausdruckskraft, sondern auch durch seine innovative Interpretation der Sonatenform hervorsticht und seinesgleichen sucht.
Das Konzertprogramm könnte den Arbeitstitel „Licht und Schatten“ tragen. Dieser Titel spiegelt das Spiel der Kontraste und die farbenreichen Klangwelten wider, die das Duo mit seiner Musik zum Ausdruck bringen möchte.